Rinder
Milchkühe verbringen einen Großteil ihres Lebens in engen Ställen. Immer noch ist in vielen Betrieben die Anbindehaltung üblich – dabei sind die Tiere über lange Zeiträume fixiert, ohne Bewegungsfreiheit, frische Luft oder soziale Interaktion. Das Bild von der Kuh auf der Weide ist damit für viele Milchkühe oder Mastrinder in Deutschland nur ein Wunschtraum. Was viele Menschen zudem nicht wissen: Damit Kühe Milch geben, werden sie regelmäßig künstlich besamt. Die Kälber werden meist kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt – ein traumatisches Erlebnis für beide. Nach nur wenigen Jahren werden Milchkühe zur Schlachtung vorgesehen – und dabei auch oft ins Ausland geschickt, wobei die Tiere teilweise wochenlang in LKWs oder auf Transportschiffen in ihren eigenen Exkrementen stehend dahinvegetieren müssen, bevor sie unter furchtbaren Bedingungen im Ausland geschlachtet werden. Weitere Informationen zu Rindern finden Sie hier.
Schweine
In der Schweinehaltung leben die meisten Tiere auf Spaltenböden, ohne Stroh oder Beschäftigungsmöglichkeiten – eine grausame Haltung für die intelligenten und neugierigen Tiere. Viele Muttersauen verbringen Wochen in engen Kastenständen, in denen sie sich nicht einmal umdrehen können. Bei Ferkeln ist das Kupieren der Schwänze, Abschleifen der Zähne und Kastrationen ohne ausreichende Schmerzbehandlung sind nach wie vor verbreitet. Mit gerade mal sechs Monaten werden Schweine (die bis zu 20 Jahre alt werden können) geschlachtet – und dafür manchmal über Hunderte Kilometer transportiert. Bei der Schlachtung werden die Tiere mit CO2 betäubt, was zu Erstickungsnot und Panik führt. Weitere Informationen zu Schweinen finden Sie hier.
Hühner
Die Geflügelhaltung ist besonders von Qualzucht geprägt: Hochleistungshühner für die Eierproduktion legen über 300 Eier im Jahr – eine extreme Belastung für ihren Körper, der mit der Zeit immer stärker ausgelaugt wird, was durch den Kalziummangel zu zahlreichen Knochenbrüchen führt. Viele Legehennen sterben in ihren ersten Lebensmonaten an Infektionen, Komplikationen beim Eierlegen oder an purer Erschöpfung. Männliche Küken der Legelinien wurden lange Zeit direkt nach dem Schlüpfen getötet, und auch heute sind Alternativen noch nicht flächendeckend umgesetzt. In der Mast werden Hühner so gezüchtet, dass sie in kürzester Zeit unnatürlich schnell wachsen, was oft zu Schmerzen, Lahmheit und Organproblemen führt. Die Haltungsbedingungen von Hühnern sind meist so beengt, dass die Tiere keinen Platz für ein artgerechtes Verhalten haben – ein Leben ohne Scharren, Sonne oder Gras unter den Füßen. Mehr zu Hühnern lesen Sie hier.
Tiertransporte & Qualzucht
Unabhängig von der Tierart sind zwei Tierschutzprobleme in der Landwirtschaft an oberster Stelle: Qualzuchten und Tiertransporte. Die Qualzuchtrassen in der Landwirtschaft sind für den Menschen gezüchtet, damit die Tiere möglichst viele Eier legen, Milch produzieren oder Fleisch ansetzen – mit furchtbaren Konsequenzen für die Körper der Tiere, die dadurch Entzündungen, Organprobleme oder Erschöpfung erleiden. Auch der Transport zur Schlachtung ist mit Tierschutz nicht vereinbar, da die Transporte oft mit erheblichen Qualen verbunden sind: Enge, Hitze, Durst und lange Wartezeiten bedeuten für die Tiere massiven Stress. Viele Transporte führen ins Ausland, wo noch geringere Tierschutzstandards gelten und die Tiere häufig ohne Betäubung geschlachtet werden.
Warum vegan?
All diese Probleme zeigen: Eine wirklich tierschutzgerechte Tierhaltung ist in der Praxis kaum möglich. Selbst unter verbesserten Bedingungen bleibt das Grundproblem bestehen – Tiere werden zur Nutzung gezüchtet, ausgebeutet und schließlich getötet. Wer konsequent Tierleid vermeiden möchte, kommt daher an einer veganen Lebensweise nicht vorbei.
Eine vegane Ernährung ist nicht nur tierfreundlich, sondern kann auch gesund, abwechslungsreich und voller Genuss sein. Pflanzliche Alternativen zu Milch, Fleisch und Eiern stehen heute in großer Vielfalt zur Verfügung. So lässt sich leicht ein Beitrag zu mehr Tierschutz, Umwelt- und Klimaschutz leisten – jeden Tag, bei jeder Mahlzeit.
Sie interessieren sich für Veganismus, haben aber Fragen oder sind sich unsicher? Dann schauen Sie sich doch unsere Broschüre an. „Vegan für die Tiere“
Mittlerweile gibt es zur veganen Ernährung eine Vielzahl an Blogs, Videos und Websites, die vegane Rezepte zur Verfügung stellen. Die folgenden Rezepte stammen aus „Vegan genießen – das Kochbuch“ und „Vegan genießen – das Backbuch“ des Deutschen Tierschutzbunds – viel Spaß beim Ausprobieren! (hier das fett markierte verlinken mit https://www.tierschutz-geniessen.de/)
Weitere leckere vegane Rezepte finden Sie auf weiljedemahlzeitzählt.de/.








